Von Beginn an war unsere Erste im Pokalspiel gegen den SV Viktoria Weigenheim tonangebend. Nach einigen verpufften Offensivaktionen fiel der Führungstreffer dann in der 12. Minute: Spielertrainer Patrick Gnebner steckte den Ball auf Kay Lang durch, der mit einer geschmeidigen Drehung, für die man wohl wahlweise ein Vierteljahrhundert Erfahrung im Dress des RSV oder zumindest einen Grundkurs Lambada braucht, Abwehrspieler und Torhüter ins Leere rauschen ließ und anschließend locker zum 1:0 einschob.

Im Anschluss daran entwickelte sich trotz drückender Schwüle eine sehr unterhaltsame Partie. Allen voran, weil sich unsere Erste zwar immer wieder wunderbar durch die gegnerische Hälfte kombinierte, vor dem Tor aber weitgehend ungefährlich blieb. Die Weigenheimer bemühten sich um kompakte Abwehrreihen und schnelle Gegenangriffe. Ersteres gelang den Gästen in den ersten 45 Minuten sehr gut, für Zweiteres fehlten meist ein paar Prozent.

In der zweiten Hälfte traute sich der SVV weiter in die RSV-Hälfte, was dem Spiel sichtlich gut tat (vielleicht lag es auch am einsetzenden Regen und den weniger tropischen Wetterverhältnissen). Das hatte allerdings mehr Raum für die Angreifer unserer Ersten zur Folge, den Paul Kolerus und Elias Hübner in der 68. und 70. Minute zum 2:0 und 3:0 nutzten. Kurz vor Schluss zeigte der souveräne Schiedsrichter Gerhard Roßmann nach einer etwas zu beherzten Grätsche – oder vorher zu träger Verteidigung – auf den Elfmeterpunkt im RSV-Strafraum. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Weigenheimer Markus Grün.

Alles in allem konnten die RSVler mit der Leistung zufrieden sein. Mit ein bisschen mehr Panache in den Zweikämpfen vor dem eigenen Strafraum und etwas mehr Glück vor dem gegnerischen Sechzehner wäre die Partie früher entschieden, dafür aber nicht so spannend gewesen. Und die Zuschauerinnen und Zuschauer wollen ja auch was geboten bekommen für ihr Geld!