2x Unentschieden, 2x unzufrieden

Am Wochenende erreichten beide unserer Herrenmannschaften ein Unentschieden. Die Rollenverteilung hätte vor den Partien nicht unterschiedlicher sein können, nach den beiden Punkteteilungen gab es jedoch in der Ersten und Zweiten Mannschaft lange Gesichter.

RSV Sugenheim 2 – TSV Emskirchen: 1:1

Den Auftakt zum Spieltag machte wie gewohnt unsere Zweite. Zu Gast waren die in der vergangenen Saison aus der A-Klasse abgestiegenen Emskirchner, die allein schon deshalb als einer der Top-Favoriten für den Aufstieg gehandelt werden. Etwas unerwartet war die Anfangsphase der Partie dann fast schon öde: Viele Zweikämpfe im Mittelfeld, viele Ballverluste und -gewinne auf beiden Seiten und wenig Erwähnenswertes. Der RSV scheiterte immer wieder an Unkonzentriertheiten vor dem gegnerischen Strafraum, die Gäste aus Emskirchen eher an der wieder einmal sehr sattelfesten RSV-Abwehr. Dementsprechend ging es 0:0 in die Pause.
Nach Wiederanpfiff trauten sich beide Teams plötzlich mehr zu, speziell die Angriffe des RSVs gewannen einen Hauch an Zielstrebigkeit – woraus sich einige hochkarätige Chancen ergeben. Eine davon nutze Ex-Coach und Herzens-RSVler Tommaso Cavallo zum verdienten Führungstreffer in der 70. Minute. Quasi direkt im Gegenangriff unterlief der RSV-Verteidigung der einzige ernsthafte Lapsus – den die Emskirchner ganz in Aufstiegs-Favoriten-Manier zum Ausgleichstreffer ausnutzen. Chapeau dafür. Unsere Zweite war nur kurz schockiert und erspielte sich weiterhin Torchancen, scheiterte aber an schwindenden Kräften und steigender Ungenauigkeit.

Am Ende waren unsere Männer der Zweiten Mannschaft zurecht enttäuscht über zwei verlorene Punkte, gleichzeitig aber ein wenig von der eigenen Courage überrascht. Jetzt gilt es, auch gegen weniger hoch gehandelte Liga-Konkurrenten die gleiche Leidenschaft auf den Platz zu bringen – und hoffentlich in Zählbares umzumünzen.

RSV Sugenheim – SpVgg Markt Baudenbach: 3:3

Mit einer gänzlich anderen Erwartungshaltung ging unsere Erste Mannschaft ins Derby gegen die SpVgg Markt Baudenbach. Doch wie schon in den beiden Matches der vergangenen Saison mangelte es den Gästen nicht an Einsatz: Von der ersten Minute an warfen sich die Baudenbacher in jeden Zweikampf, als sei es ihr letzter. Und wie letztes Jahr taten sich unsere Männer schwer: Während der RSV auf spielerische Lösungen und Kombinationsfußball setzte, erkämpften sich die Baudenbacher immer wieder Ballgewinne im Mittelfeld und setzten dann Ihren Leih-Stürmer Eduardo Cagnini gekonnt in Szene. Aus einer solchen Aktion heraus gingen die Gäste dann auch in Führung – quasi im Gegenangriff glich Paul Kolerus jedoch aus. In der zweiten Hälfte setzte sich das Bild dann genauso fort. RSV: spielt und kombiniert sich nach vorne. SpVgg: Hält mit allem, was elf Menschen aufbieten können, dagegen.

In der 55. Minute ging der RSV Sugenheim dann durch Fabian Ganter mit 2:1 in Führung, was den Baudenbachern jedoch keineswegs den Zahn zog und den Sugenheimern auch nicht nennenswert mehr Ruhe ins Spiel brachte. In der 79. Minute lies RSV-Keeper Daniel Khan einen strammen Schuss dann unglücklich abprallen und erwischte im Nachfassen den wieselflinken Cagnini, sodass es einen berechtigten Strafstoß für die Gäste gab. Über die Sinnhaftigkeit der Doppelbestrafung durch eine zusätzliche rote Karte für Khan wurden anschießend minutenlang auf und neben dem Platz diskutiert – ergebnislos. Der Gefoulte verwandelte den Strafstoß dann selbst. Direkt nach dem Anstoß tanzte RSV-Stürmer Paul Kolerus dann mit Ball durch die Gäste-Verteidigung und erzielte quasi eine Minute nach verwandeltem Strafstoß den 3:2-Führungstreffer. Unsere Erste schaffte es jedoch nicht, die Führung über die diskussionsbedingt üppige Nachspielzeit zu retten – in der 97. Minute schafften die Gäste aus Baudenbach tatsächlich noch den Ausgleichstreffer.

Alles in allem können wir mit der Punkteteilung nicht zufrieden sein. Das einzig Gute: Die Fehleranalyse dürfte genau wie in der Zweiten Mannschaft auch nach dem Spiel der Ersten recht schnell abgeschlossen sein. Jetzt gilt es, an den aufgedeckten Schwachstellen zu arbeiten.