Was ist Karate-Do?
SHÔTÔKAN-KARATE IM RYÛTÔJUKU-DÔJÔ
Was ist KARATE-DO?
Karate ist die japanische Weiterentwickung einer in China entwickelten Kampfkunst. KARA bedeutet leer oder unbewaffnet, TE ist die Hand und DO der Weg – Karate ist demnach der Weg der leeren Hand und dient der Selbstverteidigung.
Der ehrgeizige und disziplinierte Karateka stärkt durch sein Training nicht nur seinen Körper, sondern vervollkommnet auch seinen Charakter. Folglich ist Karate ist auch keine Frage des Alters, sondern der Einstellung.
Wie wird trainiert?
Bei Karate werden alle konditionellen Grundeigenschaften trainiert. Nicht nur Kraft und Ausdauer, sondern auch Schnelligkeit, Beweglichkeit, Balance und Koordination werden durch diesen Sport verbessert. Karate dient daher der körperlichen und geistigen Fitness bis ins hohe Alter. In der Kampfkunst trainieren und lehren oftmals erfahrene Meister, von denen die nächste Generation lernen kann.
Was wird trainiert?
Im KIHON (Grundtechniken/Grundschule) werden Techniken und Stellungen erlernt und immer wieder geübt, bis man sie reflexartig ausführen kann.
Im KUMITE (Begegnung der Hände/Partnerübung) werden Distanzgefühl, Timing, Achtsamkeit und Kontrolle trainiert. Angriffs-, Block- und Kontertechniken werden mit dem Partner geübt, wobei im Shôtôkan-Karate das Prinzip des Sun-Domê gilt, d. h. jede Angriffs- oder Kontertechnik wird 3 cm (= chineischen Längenmaß 1 Sun) vor dem eigentlichen Ziel abgestoppt. Hierdurch kommt es selten zu Verletzungen im Training.
Mit der KATA (ritualisierter Bewegungsablauf/Form) wird ein Kampf mit einem oder mehreren imaginären Gegnern geübt und Bewegungsabläufe internalisiert. Im weiteren Verlauf des Trainings werden dann die Techniken der Kata im BUNKAI (Zerlegung) aufgeschlüsselt und schrittweise mit dem Partner umgesetzt.
Diese Übungsformen dienen der Befähigung zur SELBTVERTEIDIGUNG, bei der Handlungsmuster auch in Stresssituationen sicher abgerufen werden können.
Wo wird trainiert?
Im DÔJÔ (Trainingsraum) findet das Training barfuß statt. Wir treffen uns regelmäßig in der RSV- Sporthalle.
Wer hat diese Seite verfasst?
Udo Reich, Jahrgang 1959, Politikwissenschaftler und pensionierter Berufssoldat hat 1975 in Karate seine ersten Schritte unternommen. Er war BLSV[1]-Übungsleiter, DJKB[2]-Karate-Trainer und Träger des 2. Dan Karate.
Wenn noch Fragen offen sind:
Unsere Ansprechpartner stehen Euch telefonisch, per E-Mail (karate@rsv-sugenheim.de) oder persönlich vor oder nach den Trainingszeiten zur Verfügung. Unsere Ansprechpartner findest Du HIER.
Der Weg des Karate (Karate-Do) gibt Halt auch in Corona-Zeiten
Im ZEN heißt es, der Weg ist das Ziel. Erfüllung und innere Ruhe erlangt derjenige, der mit konzentrierter Hingabe sein Tun verrichtet und nicht nur sein erzieltes Ergebnis betrachtet. Der begehrte 1. DAN ist somit nicht das Ziel der Kampfkunst, sondern das Nebenprodukt intensiven Trainings, welches der Vervollkommnung des Charakters dient.
Miyamoto Musashi (1584 – 1645) als zeitlebens unbesiegter Schwertkämpfer stammt folgende Regel:
Und wer es schafft, die Achtsamkeit (Sanchin) des Karate-Trainings auch in sein Alltagsleben einziehen zu lassen, hat auf dem Weg des Kriegers (Bushido) einen großen Fortschritt gemacht. So kann ein Stand (Tachi), eine Technik (Waza) oder eine Form (Kata) auch unabhängig der Trainingszeiten geübt und verfeinert werden. Wer sich bei der Ausführung der Bewegungen unsicher fühlt, der findet beispielsweise auf YouTube unzählige Lehrvideos von hervorragenden Meistern.