Training – Termine – Aktuelles
SHÔTÔKAN-KARATE IM RYÛTÔJUKU-DÔJÔ
TRAININGSZEITEN
Momentane Trainingszeiten bedingt durch die Corona-Pandemie:
Aufgrund des mometan gültigen ‘Teil-Lockdowns’ darf im November kein Training stattfinden. Sobald diese Beschränkungen wieder aufgehoben werden, wird das Training wieder aufgenommen.
Alle gemeinsam (2 Trainer):
Dienstag und Freitag, 19.00 – 20.30 Uhr, Kinder: 19.00 – 20.00 Uhr
Isometrisches Krafttraining für Karate:
Donnerstag, 19.15 – 20.15 Uhr
PROBETRAINING:
Jederzeit – kommt einfach vorbei und bringt Neugier und bequeme Sportkleidung mit (keine Schuhe, wir trainieren barfuß). Ein Einstieg als Neuling ist jederzeit möglich!
Bitte beachtet aber die pandemiebedingten Einschränkungen und Hinweise (Aushänge)! Wer Erkältungssymptome hat, muss vorerst auf ein Training verzichten!
Was erwartet uns im Training?
Das Training findet barfuß in der RSV-Halle (mit Fußbodenheizung) statt.
Bringt Neugier und bequeme Sportkleidung mit.
mehr Informationen: klicke hier
Termine
Kurs Selbstverteidigung in Sugenheim mit Udo Reich 2. Dan
ABGEBROCHEN wegen Corona-Pandemie – Wird neu ausgeschrieben, sobald ein KONTAKT-Training wieder uneingeschränkt möglich ist (vermutlich erst im Frühsommer 2021). |
Aufgrund der aktuellen Lage findet Ihr die Lehrgänge auf der Internetseite des Verbandes (DJKB). Siehe untenstehenden Link. |
Weitere Termine
AKTUELLES
Karate an der Realschule Schloss Schwarzenberg
Seit dem Schulbeginn nach den diesjährigen Sommerferien können die Schüler im Rahmen der Nachmittagsbetreuung der Realschule Schloss Schwarzenberg in Scheinfeld auch einen Karate-Kurs besuchen. Der Kurs wird von Udo Reich, einem unserer Trainer, betreut und findet immer donnerstags statt.
Der Kurs wird gut angenommen und wir haben den Kindern angeboten, dass sie auch bei uns im Verein mittrainieren können. Für ein regelmäßiges Training müssten Sie nur Mitglied im Hauptverein werden und damit nur einen geringen Jahresbeitrag zahlen. Dadurch kann auch diesen Kindern die Möglichkeit eröffnet werden, an Gürtelprüfungen und Lehrgängen teilzunehmen.
Leider unterbricht der erneute Lock-Down unsere Trainingsarbeit und im Moment ist noch nicht sicher, ob der Nachmittagskurs nach den Herbstferien noch weitergeführt werden kann.
Der Weg des Karate (Karate-Do) gibt Halt auch in Corona-Zeiten
Karate ist, wenn man so will, eine japanische Weiterentwicklung einer in China entwickelten Kampfkunst. Kara bedeutet ‚leer‘ oder ‚unbewaffnet‘, te ist die ‚Hand‘ und do der ‚Weg‘, also der Weg der leeren oder unbewaffneten Hand. Dabei sind zwei philosophische Aspekte des modernen Karate von Bedeutung: Zum einen die Selbstverteidigung und zum anderen dient das intensive Üben im Training der Vervollkommnung des Charakters und der Aufmerksamkeit auch bei alltäglichen Dingen des Lebens und steht damit in der traditionellen Philosophie des Zens.
Gerade im Zen heißt es oft: „Der Weg ist das Ziel!“ Nur was bedeutet dies konkret? Es bedeutet, dass nicht das Ergebnis einer Arbeit, z. B. im Haushalt, oder die vollkommene Bewegungsausführung im Sport das primäre Ziel der Bemühungen sind, sondern die volle und ungeteilte Konzentration auf die Tätigkeit bei der Arbeit oder die Übung der Bewegung im Sport. Wer es schafft, sich so vollkommen auf sein Tun einzulassen, wird nicht nur mit einem sehr guten Ergebnis belohnt werden, er wird auch eine tiefe Zufriedenheit empfinden.
Menschen, die zum ersten Mal einen Zen-Garten anschauen, staunen oft über die Harmonie und die perfekte Ordnung, in der scheinbar jedes Steinchen angeordnet ist. Doch diese Ordnung ist nicht das Ziel des Gartens, sondern das Ergebnis der konzentrierten Hingabe der Mönche bei der Gartenarbeit. Diese konzentrierte Hingabe ist die Meditation, mit der die Mönche an ihrer eigenen Vervollkommnung arbeiten und der perfekte Garten ist gleichsam ein Nebenprodukt dieser Tätigkeit.
Was läge also während einer pandemiebedingten kontaktarmen Zeit näher, als sich mal mit Hingabe auf eine Sache zu konzentrieren? Jede Alltagstätigkeit eignet sich dazu, aber im Karate kann man seinen Sport und die eigene Fitness in allen Bereichen menschlicher Kondition sowie seine Konzentrationsfähigkeit auf wenig Raum trainieren. Einen Stand (Tachi), eine Technik (Waza) oder eine Form (Kata) kann jeder für sich trainieren und damit seine Leistung steigern. Wer sich unsicher fühlt bei der Ausführung der Bewegungen, der findet im Internet z. B. auf YouTube unzählige Lehrvideos von hervorragenden Meistern.
Gerade wenn man allein ist, kann man das Training mit ganzer Achtsamkeit (Sanchin) ausführen und damit ein gutes Ergebnis und Zufriedenheit erlangen. Und wer es schafft, diese Konzentration des Karate-Trainings auch in sein Alltagsleben einziehen zu lassen, hat auf dem Weg des Kriegers (Bushido) einen großen Fortschritt gemacht.
Von Miyamoto Musashi (1584 – 1645), einem berühmten und zeitlebens unbesiegten japanischen Schwertkämpfer und Begründer der Niten-Ichiryū-Schwertkampfschule, stammt die Regel:
Warum also nicht die Corona-bedingte äußere Ruhe nutzen, um ein paar Schritte auf dem Weg des Kriegers zu gehen und damit der Zufriedenheit über das eigene Tun und der inneren Ruhe ein Stück näher zu kommen?
Udo Reich
Karatetraining während der Pandemie
Während der Zeit des ersten ‚Lock-Downs‘ von Mitte März bis Mitte Mai konnte kein Vereinstraining stattfinden und jeder musste für sich allein trainieren (siehe: Der Weg des Karate (Karate-Do) gibt Halt auch in Corona-Zeiten). Wer das Glück hatte, im Haushalt noch einen zweiten Karateka zu haben, der konnte sogar Partnerübungen machen und damit fast ohne Einschränkungen trainieren. Zudem haben viele Übungsleiter und Trainer Übungsvideos im Internet veröffentlicht, mit denen man auch zu Hause weiter üben und sogar Neues lernen konnte.
Nach den ersten Lockerungen ab Mitte Mai konnten wir wieder trainieren. Zuerst gab es ein Training im Freien ohne Partnerübungen (Kumite) unter Einhaltung der jeweils gültigen Corona-Regeln. Dann ab Mitte Juni konnten wir wieder in der Halle. Den vorgeschriebenen Abstand einzuhalten war bei der begrenzten Anzahl der Karatekas, die sich wieder zum Training trauten, kein Problem. Und wenn der Gemeinderat alle zwei bis vier Wochen in der Halle tagte, konnten wir in die Schulturnhalle ausweichen.
Partnerübungen waren ab Oktober eingeschränkt (mit Maske) wieder möglich und mit einem entsprechenden Hygienekonzept konnten wir sogar wieder die Umkleiden nutzen. Die Teilnehmerzahlen beim Training stiegen auch wieder langsam an und wir freuten uns auf eine fast normale Trainingszeit – als die Infektionszahlen auch in unserem Landkreis wieder stark anstiegen und die Regierung einen vierwöchigen Teil-Lock-Down anordnete, der uns nun im November wieder in die Pause zwingt.
Doch immer mehr Lehrer haben auf die Situation reagiert und nun ist auch Karate-Lernen im Homeschooling möglich. Zum Beispiel bei Shinji Akita, 6. Dan, der in folgendem Video sehr anschaulich die ersten Techniken erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=RkT2_cSuzUU (Deutsche Erklärungen, teilweise mit Texten in englischer Sprache). Unterhalb des Videos ist Akitas Dojo verlinkt, in dem noch viele Trainingsvideos zu finden sind. Ein Tipp: Wenn ihr die gezeigten Techniken langsamer sehen wollt, dann könnt ihr in der Statusleiste des Videos auf den Button „Einstellungen“ (das kleine Zahnrädchen unten rechts) klicken und dann auf „Wiedergabegeschwindigkeit“, dort könnt ihr dann die Wiedergabe auf dreiviertel (0,75), halbe (0,5) oder sogar ein Viertel (0,25) der Originalgeschwindigkeit drosseln. Damit könnt ihr die Bewegungsabläufe in Zeitlupe verfolgen und nachmachen.
Alles was ihr braucht sind zwei Quadratmeter Platz und den Willen. Und wenn sich alle diszipliniert an die Abstandsregeln halten, dann können wir Anfang Dezember wieder mit dem gemeinsamen Training in der Halle wieder beginnen. Bis dahin bleibt gesund!